Parodontitis: Zahnbestand sichern
Für gesunde Zähne ist auch gesundes Zahnfleisch äußerst wichtig.
Das gesunde Zahnfleisch ist blassrosa und liegt fest am Zahn an. Die darunter liegenden Strukturen,
wie Zahnhalteapparat und Knochen, bilden ein wichtiges Fundament zum festen Halt der Zähne.
Entzündungen am Zahnfleisch oder am Zahnhalteapparat - die so genannte Parodontitis - können
Ihr Gebiss bis hin zum Zahnverlust schädigen.
Damit das nicht passiert, setzen wir rechtzeitig mit einer Therapie ein, um den Prozess zu stoppen und
Ihre Zahngesundheit so dauerhaft zu bewahren.
Die Hauptursache für die Entstehung einer Parodontitis sind Bakterien und Zahnbelege bzw. daraus
gebildeter Zahnstein.Können diese Anlagerungen nicht regelmäßig innerhalb von 24 Stunden entfernt
werden, rutschen sie immer tiefer in den sogenannten Zahnfleischsulcus, eine normale Zahnfleischtasche
von 2-3mm und bilden diesen zu tieferen Zahnfleischtaschen aus.
In der Tiefe dieser Taschen ist die Entfernung von Bakterien und Zahnbelägen mit der Zahnbürste nicht
mehr möglich. In der Folge können sich die Bakterien in diesem für sie idealen Lebensraum stark vermehren
und die dentalen Strukturen zerstören.In der Tiefe wird der Knochen zerstört und durch Bindegewebe
als Defektfüller ersetzt.Da Bindegewebe weicher als Knochen ist, beginnen die Zähne irgendwann zu wackeln
und gehen anschließend verloren.
Diagnostik:
Die ersten Symptome werden oft nicht wahrgenommen: Rötung und Schwellung des Zahnfleisches mit
Empfindlichkeit bei Berührung oder beim Essen. Auch können Probleme wie Mundgeruch und übler Geschmack
sowie Zahnfleischbluten deutliche Hinweise auf eine Parodontits sein.
Eine objektive Diagnose ist mittels einer Messung der Ausdehnung der Zahnfleischtasche mit entsprechenden
Meßsonden möglich.
Ein Schnelltest kann alle 2 Jahre auf Kosten der Krankenkasse durchgeführt werden.
Bei entsprechender Indikation sind auch Röntgenbilder sinnvoll. Zur Bestimmung der verantwortlichen Keime
sind Bakterien-Schnelltests entwickelt worden, mit denen je nach Art und Umfang sowohl die Keimart als auch die Keimmenge bestimmt werden können.
Therapie:
Die Therapie der Parodontitis variiert sehr stark, je nach Ausprägung der Erkrankung und der individuellen körperlichen Konstitution. Eine generelle Aussage ist an dieser Stelle leider nicht möglich.
Die wichtigste Voraussetzung für den Langzeiterfolg der Therapie ist eine konsequente Mundhygiene undregelmäßige Kontrolle nach der Therapie.Risikofaktoren sind dabei besonders zu beachten. So sind z.B. bei Diabetes Zahnfleisch-entzündungen 3-mal häufiger zu finden; Raucher sind durch die Minderdurchblutung stärker gefährdet.Weitergehende Informationen sind unter nachfolgenden Links zu finden:
Parodontitis und Ratgeber Parodontitis
Eine besondere Rolle spielt die Parodontits bei:
Diabetes, Schwangerschaft, Nierenerkrankungen, Dialyse, Organtransplantation, Bluthochdruck und Herz- Kreislauferkrankungen.
Lesen Sie dazu bitte diesen Flyer der deutschen Gesellschaft für Parodontologie.